Unruhe und Unterholz (LZ 06/2011)
Jenseits des Waldes: Axel Plöger mit seiner Langzeitstudie in Schwarz-Weiß und einer ganz frischen Arbeit. (© Foto: Luetgebrune)
Schieder-Schwalenberg. "Unruhe und Unterholz": Unter diesem Titel zeigt Axel Plöger ab dem morgigen Sonntag, 26. Juni, seine Malerei im Robert-Koepke-Haus, Polhof 1, zu sehen. Die Ausstellung präsentiert vom Kunstverein Schwalenberg, wird um 17 Uhr eröffnet. Der Wald ist ein Langzeit-Thema des Detmolder Malers Axel Plöger.
2009 hat er in der Ausstellung "Warum Varus?" Wald-Bilder präsentiert: Baumbestände sind deutlich erkennbar, dennoch zeigen diese Arbeiten dank mythisch abgewandelter Stimmungen den Wald nicht als realen Ort. Einige dieser Bilder sind auch jetzt im Robert-Koepke-Haus zu sehen. Aber Axel Plöger ist noch einen Schritt weiter gegangen. "Ich habe versucht, mich stärker von den fotografischen Vorlagen zu lösen", sagt er.
Farbige Räume, die immer einen Wald ergeben - gut und schön. "Aber ich wollte freier arbeiten, wollte sehen, wie lange der Wald überhaupt noch Wald bleibt." Auch in seinen jüngsten Arbeiten lassen sich Baum und Himmel, Sträucher und Erde mühelos assoziieren. Doch hier kommt kein Betrachter auch nur ansatzweise auf die Idee, es könne sich um konkrete Orte handeln, der Maler macht von vornherein klar, dass dies erfundene Landschaften sind. Orte, die es nicht gibt.
Lippische Landeszeitung, 24.6.2020 "Unruhe und Unterholz" (Barbara Luetgebrune)